Montag, 4. Januar 2010

Das Tunguska Ereignis

Als ich heute morgen die Tür öffnete, stellte ich fest, daß ich jetzt in Sibirien wohnte. Offenbar bin ich letzte Nacht versehentlich umgezogen. Zum Glück mußte ich nur zum Pennymarkt. Kaum hatte ich einige Meter zurückgeleg, war ich heilfroh darüber, wenigstens nicht die Leerguttüte mitgenommen zu haben. Eine solche Last hätten meine treuen Schlittenhunde nicht lange ziehen können. Ich hätte die Tüte mit 3 Euro 25 Cent Einwegpfand im ewigen Eis zurücklassen müssen und gewiß wäre heute noch so ein Arschloch vorbeigekommen und hätte es mitgenommen. Wahrscheinlich hätte ich sogar noch einige meiner Schlittenhunde opfern und aufessen müssen. Der Pennymarkt war glücklicherweise an derselben Stelle wie bei der alten Wohnung und die dicke rothaarige Kassiererin ist auch mit nach Sibirien umgezogen, komisch eigentlich. Ich kaufte eine Dose Suppe, eine Pepsi-Light und eine Packung Sülzwurst. Das Toastbrot war noch vom Samstag, das habe ich ihnen glatt dagelassen. Allerdings werde ich somit morgen früh noch eine Expedition ausrüsten müssen. Auf dem Rückweg – der Wind pfiff mir mit 140 Stundenkilometer 30 Minusgrad kalt entgegen – fiel mir das Tunguska-Ereignis ein, das sich vor 100 Jahren in Sibirien ereignete. Das wäre was, wenn jetzt hier auch ein Komet explodieren würde! Damals hatte es 13 Jahre gedauert, bis überhaupt jemand dort vorbeigekommen ist, um sich den Schlamassel anzuschauen. 60 Millionen Bäume wurden damals umgeknickt. Ich bin mir gar nicht sicher, ob in Berlin inklusive Grunewald überhaupt so viele Bäume stehen. Da kamen mir meine Einwegpfandprobleme doch gleich klein und unwichtig vor.

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Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:09

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